Meine Geschichten
  Gerechter Zorn
 
Ich merkte nicht bewusst, wie wir die Treppe herunter krachten und sie dabei vermutlich zerstörten. Ich sah nur Lance, der im Fallen mal über, mal unter mir war und mich mit ebenso eisblauen Augen und gebleckten Eckzähnen anfunkelte wie ich ihn. Beide fauchten wir schrill, als wir am Boden der Treppe ankamen. Im Wohnzimmer würde uns dabei wenigstens keiner stören.
Mehrmals holte er mit der rechten Hand aus, die Finger gekrümmt. Seine Nägel verlängerten sich zu spröden, bleichen Klauen, die mir das Gesicht aufrissen, bevor er die Kiefer auseinander bekam und die Eckzähne drohend fauchend präsentierte. Dass mein Hals bloß lag und er nur noch zubeißen brauchte, sah ich schon an seinem begehrlichen Blick, der allein darauf gerichtet war.

Nur über meine Asche! Ich drehte den Kopf so weit zur Seite wie möglich und bekam die Hände frei. Blut lief mir in die Augen, aber das störte mich nicht. Ich musste ihn nicht sehen, um ihn in kleine Fetzen reißen zu können.
Im nächsten Moment zog ich den Kopf eng auf die Brust, damit wenigstens meine Kehle ein bisschen geschützt war, zog die Beine an und drückte sie ihm mit aller Macht in die Körpermitte.
Er rollte über mich hinweg und schlug im Fallen nach mir, doch ich rollte mich seitlich weg und stand auf, als er auf der Couch zum Liegen kam. Er konnte sich immerhin nicht beschweren, hart gelandet zu sein. Wenn einer hart gelandet war, dann ja wohl ich. Denn jetzt, wo ich genauer darüber nachdachte, taten mir sämtliche Knochen durch den Sturz weh. Gebrochen hatte ich mir nichts, aber das hinderte mich nicht daran, mich erneut auf ihn zu werfen. Die Schmähung, die er zwar nicht mir, aber meinem besten Freund zugefügt hatte, der sich noch dazu nicht selbst wehren konnte, brannte noch immer. Er hatte noch nicht ausgiebig genug dafür bezahlt.

Gleichwohl war ich bedacht, nichts allzu viel kaputt zu machen, immerhin sollte Dr. Thomson, so sehr ich ihn hasste, immer noch etwas haben, worin er später würde wohnen können. Und das ging nun einmal nicht, wenn wir bei unseren Rangeleien alles zerstörten.
Lance jedoch schien ein sehr effektives Mittel gefunden zu haben, sich zur Wehr zu setzen. Sobald ich über ihm war, streckte er die Arme aus und fing mich auf wie ein Vater, der sein auf ihn zu springendes Kind auffängt, bevor es ihn umwirft.
Anders als besagter Vater zog er mich dann jedoch nicht liebevoll an mich, sondern eher mit brutaler Gewalt. Anscheinend – auch wenn er dabei nicht anwesend gewesen war – hatte er sich einen Verhaltenstechnik von Sophia abgeschaut und verwendete sie jetzt gegen mich. Seine muskulösen Arme hielten mich umklammerte und drückten unnachgiebig zu.

Ich spürte, wie Knochen unter dem Druck nachgaben und leise knackend brachen. Keuchend atmete ich ein und aus und erhielt als Antwort ein tiefes Knurren. Sein kalter Atem wehte mir ins Gesicht und ich konnte nicht einmal etwas tun, um ihn aufzuhalten, da er mir die Arme wie in einer Schraubpresse an die Seiten drückte. Ich wand mich, aber das schien es nur noch schlimmer zu machen. Langsam ging mir die Luft aus. Ich wusste, ich musste nicht atmen, aber es war kein angenehmes Gefühl.
Und je mehr ich mich wand, desto fester drückte er zu. Auch das hatte Patricia uns klar gemacht: Je mehr man sich in der Umklammerung einer Boa Constrictor wand, desto heftiger und schneller umschlang sie ihr Opfer.

Aber anders als die Schlange ließe Lance sich nicht damit überlisten, wenn ich einfach still hielt und abwartete. Er wusste, dass ich so nicht würde sterben können, aber er konnte mir Schmerzen bereiten. Ein Blick in sein Gesicht sagte mir, dass ihm gefiel, was er sah. Er grinste diabolisch.
Dann jedoch wurde das triumphierende Lächeln zu einer Maske des Schmerzes und der Wut. Ein leiser Schrei flog über seine Lippen und ich ließ den Kerzenhalter fallen, den ich mir gegriffen und ihm mit aller macht auf den Fuß gedonnert hatte.
Sein Griff lockerte sich ein wenig. Weit genug, als das ich meine Arme heben und ihm um den Hals schlingen konnte. Jetzt war es an mir, unnachgiebig zu zu drücken. Befriedigt registrierte ich, dass seine Augäpfel in den Höhlen hervor quollen und er seine Position veränderte. All das geschah fast vollkommen lautlos. Ich glaubte nicht daran, dass die Anderen sich in allzu naher Zukunft Sorgen um uns machen würden.

Dann jedoch packte er meinen Kopf mit überraschender Heftigkeit und drückte zu. Eine, vielleicht zwei Sekunden und mein Kopf würde platzen wie eine überreife Melone, die jemand aus großer Höhe auf den Asphalt fallen lässt. Ruckartig riss ich den Kopf nach hinten und wandte den gleichen Trick an wie schon vorhin. Ich zog die Beine an und drückte ihn von mir weg, bis er wieder in die Couch krachte.
Schwer atmend blieb ich liegen und schloss kurz die Augen. Er bewegte sich hinter mir keinen Zentimeter. Vorsichtig drückte ich mich hoch und sah zu ihm herüber. Sein Blick aus einem schwarzen und einem eisblauen Auge traf mich und ich sah, wie er aufstand, sich den Staub von der Kleidung klopfte und mir im Vorbeigehen einen Blick zu warf. Ein Lächeln war es nicht, aber ein leichtes Heben der Mundwinkel zeigte mir das Ergebnis dieses Kampfes. Es war unentschieden ausgegangen und ich schüttelte den Kopf, ehe ich mich vom Boden erhob und an ihm vorbei ging, ohne ihn noch eines weiteren Blickes zu würdigen.

*

Ein paar Tage waren vergangen, und Mick ging es zusehends besser. Körperlich zumindest. Wann immer ich zu ihm kam, um ihn zu besuchen, stellte er sich schlafend und wachte nicht auf, egal, wie lange ich an seinem Bett sitzen blieb. Bei Beth war es das gleiche Spiel. Und während es sie mehr und mehr zermürbte, dass er immer stiller und in sich gekehrter wurde und sie mied, wusste ich nur zu genau den Grund für Micks Verhalten. Er schämte sich. Schämte sich so sehr, dass er alles, was ihn an den Zwischenfall vor ein paar Tagen erinnern konnte, tunlichst mied. Mich, Beth, Blut, auch wenn er es brauchte...

Zwei Tage lang weigerte er sich komplett, zu essen.
Es war ein Bild, das man sonst von kleinen, fünfjährigen Jungen hat, die ihr Gemüse nicht essen wollen. In diesem Fall war es ein großer, dreißigjähriger Junge, der gar nichts essen wollte, egal, was man ihm anbot.
Wieder ein Tag, an dem ich mich mit einem voll beladenen Tablett den Weg die Treppe hinauf machte. Vor seiner Tür hielt ich an und lauschte. Kein Geräusch drang von drinnen heraus. Entweder, Mick schlief, oder er lauschte angestrengt. Eher letzteres, überlegte ich und seufzte. Ich sah auf das Tablett in meiner Hand. Das übliche. Eine leichte Gemüsesuppe mit Reiseinlage, um seinen Magen nicht sofort zu überfordern, ein Becher kalten Tees, Zwieback und zur absoluten Krönung – und als Köder, wie ich hoffte – ein Becher frisches A-Positiv.

„Mick, bist du wach?“ rief ich vorsichtshalber. Natürlich war er wach, aber man fragte lieber einmal vorher nach. Wie schon am Tag zuvor erhielt ich keine Antwort. Lance hatte sich mit einer abfälligen – wenn auch zögerlichen – Bemerkung zu meinem Zimmerdienst bei Mick geäußert und lieber geschwiegen, als ich vollkommen gestresst das beladene Tablett des Vortages nach ihm geworfen hatte.
Ohne noch einmal zu klopfen, balancierte ich das Tablett vorsichtig auf einer Hand und schob die Tür einen Spalt breit auf. Sobald die Tür auf war, drehte Mick, der aufrecht und mit zwei Kissen im Rücken im Bett saß, den Kopf zur Wand, um mich ja nicht ansehen zu müssen. Mit einem neuerlichen Seufzer und einem gemurmelten Kommentar über die Sturheit junger Vampire schob ich mich ganz durch den Spalt und die Tür mit dem Fuß hinter mir zu. Vorsichtig setzte ich meine Last auf dem Nachttisch ab und zog einen Stuhl heran. Gott sei Dank musste ich ihn nicht auch noch füttern.

Ich musste nur dafür sorgen, dass er überhaupt aß, und das war schon schwierig genug. Gestern hatte ich nach einer halben Stunde des Flehens und geduldig Wartens frustriert den Rückzug angetreten, aber diesmal nicht. Ich würde hier sitzen bis die Suppe kalt und das Blut ranzig war, wenn ich musste. Und selbst dann würde ich ihn noch zwingen, etwas davon zu sich zu nehmen.
„Na, genug Hunger mitgebracht?“ wollte ich betont fröhlich von ihm wissen und arrangierte all diese menschlichen und vampirischen Leckereien zum besseren Anschauen auf einem kleinen Tisch, der neben dem Bett stand. Die wichtigste Grundregel, um Leute zum Kaufen zu animieren: Man musste ihnen die Ware nur ansprechend präsentieren.

Aber entgegen meiner Hoffnung, er würde sich augenblicklich auf alles stürzen, was ich ihm anbot und nichts als die Teller und Tassen übrig lassen, drehte er einfach nur den Kopf zur Wand.
„Also weißt du, wenn ich könnte, ich würde das ja wahnsinnig gern einmal probieren.“ lockte ich immer noch mit fröhlicher Stimme. Ich war nicht fröhlich, im Gegenteil. Bei Micks Anblick zog sich mir alles zusammen. Ich wusste nicht, womit sie ihn in den Wochen ernährt hatten, die er bei der Legion verbracht hatte, aber es konnte keine sonderlich gute Kost sein. Denn Mick war immer noch mager bis auf die Knochen. Sein Schlüsselbein stach mir praktisch aus dem Kragen des Nachthemdes, dass er sich von Dr. Thomson geliehen hatte, entgegen. Seine Wangen waren eingefallen und das erste Mal seit über fünfzig Jahren entdeckte ich dort einen dunklen, stoppeligen Schatten. Natürlich, Menschen wuchs ein Bart, Vampiren nicht.

Auch seine Augen wirkten unnatürlich groß und traurig. Auf eine bestimmte Weise auch hungrig, aber ich wusste nicht genau auf was. Wie er dort saß, in dem Hemd, dass ihm trotz der Tatsache, dass es seine Größe war, um den Leib schlotterte, die Decke bis zum Kinn hochgezogen, die Arme um die Knie geschlungen und an die weiße Wand starrend. Bei diesem Anblick hätte ich am liebsten jedem Legionär, den ich persönlich traf, den Hals umgedreht.
„Frag. Dr. Thomson, ob er noch etwas von diesem netten Mittel hat und es dir gibt, dann kannst du das ja essen.“ kam es tonlos aus seinem Mund und ich sah, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Sie waren wie Seen bei Sturzregen, wie eine Regentonne, die schon bis zur Unterkante voll ist und beim kleinsten Tropfen überläuft.
Stumm liefen ihm die Tränen die Wangen hinab, während er die Lippen zusammen presste und weiter die Wand anstarrte. Ich hatte das falsche zum falschen Zeitpunkt gesagt. Wo war mein Taktgefühl, mein Gespür für das Richtige geblieben? Aber anscheinend erforderten drastische Situationen auch drastische Maßnahmen, also tat ich, als hätte ich nichts gesehen und plapperte munter weiter drauflos.

„Die Damen haben sich ganz große Mühe gegeben mit dem Essen, weißt du? Und Guillermo musste ziemlich lange suchen, bis er im Krankenhaus genau deine Blutgruppe bekam.“ redete ich weiter, als wäre nichts.
Ich griff nach dem Glas mit Blut und hielt es mir für einen prüfenden Atemzug unter die Nase.
„Hmmmm....“ machte ich. Er wusste unter Garantie, dass es gespielt war. Immerhin hatte ich noch nie verstehen können, wie er dieses Zeug hatte trinken können und mit meiner Meinung auch nicht hinter den Berg gehalten.
Dann stellte ich das Glas wieder weg, an eine Stelle, an der er es gut erreichen konnte.
Als ich zu ihm hin sah, merkte ich, dass er nicht mehr weinte. Nur noch die feuchten Spuren in seinem Gesicht zeugten davon. Wieder tat ich, als hätte ich nichts gesehen. Vorsichtig schielte er zu dem Teller mit der Suppe herüber und rutschte einen winzigen Zentimeter näher zum Tisch.

Seine Hand tastete nach dem Löffel und er vermied es dabei noch immer, mich an zu sehen. Ich tat, als fände ich plötzlich großen Gefallen an dem, was unten auf dem Hof vor sich ging und sah volle zehn Minuten aus dem Fenster. Aber ich lauschte nach hinten. Es klirrte, als er den Löffel das erste Mal in die Schale mit der Suppe tauchte und ich hörte ihn pusten, um sich an der heißen Flüssigkeit nicht die Lippen zu verbrennen. Dann schlürfte er und schluckte. Ein wohliges Seufzen.
Klirren, pusten, schlürfen. Wieder und wieder, bis ich mich halb umwandte und sah, wie er den Kopf in den Nacken legte und die Schale leertrank, um dann leise zu rülpsen.
Ich erlaubte mir ein Kichern und er grinste schwach, bevor er ein Stück Zwieback angelte und krachend in Stücke brach, um diese knuspernd zu kauen.

Auch wenn er wusste, dass ich ihn beobachtete, schaute er erschrocken und erstarrte in der Bewegung, als er mir in die Augen sah. Wie ein Junge, der von seinem Vater beim Naschen von Bonbons erwischt worden ist, starrte er mich eine Minute lang mit leicht geöffnetem Mund verlegen an, bevor er weiter aß, weil keine Reaktion meinerseits erfolgte. Im Gegenteil, ich war sogar froh, dass er endlich aß. Mit Appetit, wie ich wenig später feststellte, denn er hatte den Zwieback bis zum letzten Krümel verdrückt, den Tee und die Suppe vollständig ausgetrunken. Nur das Glas mit Blut hatte er stehen gelassen. Ich sah zu ihm, doch er hatte sich schon wieder auf die Seite gerollt und schlief. Mit einem Schulterzucken legte ich den Kopf in den Nacken und trank den Inhalt des Glases in einem Zug aus. Am liebsten hätte ich hernach die Zunge gründlich in Essigwasser getaucht, aber ich ließ es sein. Der Nachgeschmack würde auch so verschwinden.
Leise nahm ich das Tablett und stahl mich aus dem Zimmer.

Unten angekommen ging ich am Wohnzimmer vorbei, wo eine leise, aber hitzige Diskussion im Gange war. Ich brachte das Tablett in die Küche und räumte brav alles in die Spülmaschine, bevor ich mich zu ihnen gesellte. Beth sprang auf mich zu.
„Und?“ war alles was sie fragte. Sie sah mutlos und doch hoffnungsvoll aus und als ich lächelte, stahl sich ein Leuchten in ihre Augen, wie ich es seit Tagen, wenn nicht gar Wochen nicht mehr gesehen hatte.
„Er hat anstandslos alles gegessen, was ich ihm mitgebracht habe. Und drin geblieben ist es auch.“ gab ich kund. Sofort machte Dr. Thomson sich Notizen auf seinem Klemmbrett und beriet sich leise mit Guillermo. Seine Scheu vor dem Vampir hatte er noch nicht ganz abgelegt, aber wenn die beiden zusammenarbeiten mussten, musste er sich wohl oder übel auch damit arrangieren.

Ich ging neben Beth her zum gegenüber liegenden Sofa und setzte mich darauf. Sophia nahm meine Hand, ein Glas Blut in der anderen, welches sie mir anbot, aber ich schüttelte dankend den Kopf. Immerhin hatte ich gerade schon eine Portion gehabt.
„Also hat er das Blut getrunken?“ fragte Guillermo mich. Ich verneinte kopfschüttelnd.
„Er hat die Suppe, den Zwieback und den Tee zu sich genommen, aber das Blut stehen gelassen.“ erklärte ich. Weiteres Kratzen auf dem unsäglichen Blatt durch den Kugelschreiber in Dr. Thomsons Hand.
„Gut. Dann sollten wir es die nächsten Tage weiterhin mit menschlicher Nahrung versuchen.“ meinte Guillermo zuversichtlich.

Insgeheim stimmte ich ihm zu. Aber da niemand wusste, wann und wo der Vampir wieder in Mick durchbrechen würde...
„Ich denke, das ist stressbedingt.“ sagte da Dr. Thomson, als hätte er meine Gedanken gelesen. Im Nachhinein wusste ich nur, dass Guillermo ihn gerade das gefragt haben musste.
„Wann immer er sich aufregt oder man ihn reizt, bricht der Vampir in ihm durch.“ stellte er dar. Immerhin verzichtete er mittlerweile auf den Begriff „Tier“ in diesem Zusammenhang.
„Würde es etwas bringen, ihn zu beißen und zu verwandeln? Ich habe das schon einmal gemacht, als Coraline...“ fing ich an, aber Lance unterbrach mich. Er kam aus der Küche, ein Glas mit rubinroter Flüssigkeit in der Hand.

„Das Präparat, dass Coraline verwendete und dass die Legion verwendet sind zwei vollkommen unterschiedliche Stoffe.“ meinte er überraschend ruhig und ohne den sarkastisch-spöttischen Unterton.
„Und das heißt?“ gab ich gereizt zurück. Er zog die Augenbraue nach oben.
„Das heißt“, klärte er mich in seinem üblichen herablassenden Tonfall auf, „dass eine Verwandlung wohl eine ganz andere Wirkung auf seinen Organismus haben wird. Es könnte ihn töten. Wir alle wissen ja, dass es bei dir schon einmal nicht funktioniert hat...“ ließ er fallen. Ich wäre knurrend über die Sofalehne gesprungen, um meine Anspannung für diese Frechheit an ihm aus zu lassen, aber Sophia hinderte mich daran, was vielleicht gut so war. Ich musste mich nicht das zweite Mal in zwei Wochen mit dem Mann schlagen, der es anscheinend einfach nicht begreifen wollte.

„Wenn wir ihn also nicht beißen und verwandeln, was tun wir dann?“ fragte ich so ruhig wie möglich Dr. Thomson und ignorierte Lance in meinem Rücken vollkommen.
„Wir bringen ihn ins Krankenhaus. Noch heute Nacht. Dort kann er besser überwacht werden und wir können einen Weg finden, ihm entweder das eine oder das andere Leben zu ermöglichen.“
Mensch oder Vampir, eines von beiden musste mein Freund letztendlich bleiben. Da im Moment das Mensch-Sein näher lag als die Verwandlung zum Vampir, würde es wohl darauf hinauslaufen. Nur wusste keiner von uns, wann das sein würde.
Und der Zeitpunkt der Entscheidung schien sich noch weiter zu verzögern.

Denn kaum hatten wir an diesem Abend alles gepackt und Mick sicher im Auto verfrachtet, traten eine Reihe schwarz gekleideter Personen aus den Büschen rund um das Haus und richteten ihre Maschinengewehre auf uns.
„Überraschung!“ raunte die Vorderste von ihnen frohlockend.

 
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