Meine Geschichten
  Für Medizin und Wissenschaft
 
Sophia machte sich wieder von mir los, als zum wiederholten male in dieser Stunde die Tür zur Küche aufging. Dr. Thomson steckte den Kopf hindurch und ich machte einen Schritt von Sophia zurück. Obwohl er wusste, dass wir verheiratet waren und eine Tochter hatten, musste er uns nicht beobachten, wenn wir uns nahe waren. Es gab Dinge, die musste ein Mensch nicht sehen, vor allem nicht, wenn er mir so verhasst war wie dieses Exemplar.
Dr. Thomson machte die Küchentür hinter sich zu und stellte die Kiste mit Flaschen, Tuben, Spritzen, Schläuchen und anderen Dingen auf der Anrichte ab. Dann sah er mich an.

„Ich glaube, Sie hatten sich bereit erklärt, einige Versuche durchzuführen?“ fragte er nach und ich runzelte die Stirn. Sophia erging es nicht anders.
„Versuche? Was für Versuche?“ fragte sie besorgt nach. Ich schüttelte nur den Kopf und rieb ihr beruhigend die Schulter.
„Nichts schlimme. Ich will Mick ein bisschen helfen.“ erklärte ich und ging zu Dr. Thomson herüber.
„Wenn das wieder so ein Mist ist wie das, was die Legion mit mir gemacht hat, breche ich Ihnen das Genick, egal ob wir Sie noch brauen oder nicht. Ist das klar?“ fragte ich so ruhig wie möglich, aber er hörte den scharfen Unterton in meiner Stimme hoffentlich genau.

Er nickte nur, zögerlich zwar, aber ich konnte sehen, dass er es ernst meinte. Schweigend sah ich noch einmal zu Sophia und versuchte ein aufmunterndes Lächeln, bevor ich ihm durch die Tür ins Wohnzimmer folgte.
Er bat mich, auf einem Stuhl Platz zu nehmen. In seiner Tasche, die dort stand, kramte er nach Gegenständen, Zangen, Pinzetten, Spritzen, Spiegel und wer wusste was noch. Für die Hälfte der Dinge, die er aus den tiefen der rissigen alten Ledertasche holte, hatte ich nicht einmal Namen.
Ich sah, wie er eine Flasche aus selbiger Tasche holte und aufschraubte. Sofort waberte der scharfe, stechende Dunst von flüssigem Reinigungsalkohol durchs Wohnzimmer und ließ mich die Nase vor Abscheu kraus ziehen. Doch er verteilte nur etwas davon auf seinen Händen und verrieb es. Der Geruch verflog relativ schnell wieder, und bald gab es für mich keinen Grund mehr, ihn anzufauchen.

„Ich tue Ihnen nicht weh.“ beschwichtigte er mich. Ich glaubte ihm nicht wirklich. Denn dazu hatte ich schon zu viel erlebt, zu oft war mir gesagt worden, man würde mir keine Schmerzen zufügen und dann war es doch ganz anders gekommen. So aber sah ich ihm nur misstrauisch dabei zu, wie er auch die Gerätschaften aus seiner Tasche desinfizierte und dann auf einem kleinen Tisch ausbreitete. Man konnte meinen, er würde gleich eine lebenswichtige Operation an mir vornehmen, was ich ihm nicht raten wollte. Die rede war gewesen von untersuchen, nicht von operieren. Und ich hoffte, dass es dabei blieb.
„Gut, Mr. Kostan, dann wollen wir mal anfangen. Wenn Sie bitte den Oberkörper frei machen würden...“ Ich zog eine Augenbraue nach oben, aber er blieb dabei. Schließlich fügte ich mich seufzend meinem Schicksal und zog das von Lance geliehene Hemd aus.

Das erste, was Dr. Thomson als nächstes heraus nahm, war ein Fieberthermometer. Wenn er mir das...
Ich biss mir auf die Lippe.
„Wenn Sie das mal bitte in den Mund nehmen würden...“ bat er höflich und hielt es mir hin. Noch konnte ich das ertragen, solange jetzt niemand herein kam, der mich so sehen konnte. Lance zum Beispiel. Ich wäre den Rest meines Daseins nicht vor Spott sicher. Zögerlich klappte ich den Mund auf. Dr. Thomson verwendete wohl eine Taktik, die man bei störrischen Kindern anwendet: Ehe ich mich versah, war das Thermometer schon in meinem Mund und ich hielt nervös still. Ich wusste zwar, was ein Thermometer war und was es bewirkte, aber so richtig wohl war mir dabei nicht. Schließlich hatte ich es zu Lebzeiten nicht benutzen können, weil es damals so etwas wie Thermometer noch nicht gab und als ich dann Vampir war, was hätte ich da damit machen sollen? Vampire bekamen schließlich kein Fieber.

Nach etwa zwei Minuten piepste das dumme Ding nervtötend und er zog es mir aus dem Mund. In der Zeit, in der ich über Thermometer und ihre Wirkungsweise nachgedacht hatte, hatte er schon Papier, Stift und Klemmbrett gezückt. Er sah auf die Anzeige des Thermometers, machte sich ein paar Notizen und steckte es weg.
„Können Sie sich erklären, warum Vampire eine niedrigere Körpertemperatur haben als Menschen?“ fragte er mich dann unvermittelt. Darüber musste ich nicht lange nachdenken.
„Sehen Sie, wenn wir zum Vampir werden, sterben wir. Um nicht zu verfallen, brauchen wir Kälte. Wir schlafen in Kühltruhen. Dazu kommt, dass wir keinen Blutkreislauf mehr haben, der uns warm hält.“ erklärte ich und rieb mir über den rechten Unterarm, der selbst jetzt, wo ich ohne Hemd im kalten Luftzug der Tür saß, keine Gänsehaut aufwies. Im Gegenteil. Es war sogar recht angenehm hier drin.

Dr. Thomson nickte ein paar Mal, dann sah er mich wieder an.
„Wenn Sie keinen Blutkreislauf mehr haben, wie kommt es dann, dass immer noch Blut in Ihrem Körper vorhanden ist?“ fragte er nach. „oder ist dem nicht so?“
Ich lächelte. Mein Arm stahl sich an ihm vorbei zu seiner Tasche und zog ein kleines Skalpell heraus. Aber statt ihn damit zu bedrohen oder ihm Leid zu zu fügen, strich ich damit scheinbar federleicht längs meinen Unterarm entlang. Obwohl der Druck wirklich nicht groß gewesen war, sprudelte dunkelrotes Blut hervor. Ich hielt ein Taschentuch darunter, auf dass das Blut tropfenweise fiel. Rote Punkte auf weißem Grund. Hübsch sah das aus.
Vorsichtig wischte ich das Blut weg, solange sich die Wunde noch nicht geschlossen hatte. Ich verhinderte dies eine zeit lang, indem ich wie schon bei Sophias Verwandlung einen Finger ein Stück weit in den Schnitt schob.

Spätestens jetzt war Dr. Thomson übel grün im Gesicht. Und so einer nannte sich Arzt! Innerlich schnaubte ich, als ein amüsiertes Lächeln über meine Lippen glitt. Wie lange es wohl dauerte, bis er fluchtartig den Raum verließ, um das Klo aufzusuchen und ihm sein Frühstück zu schenken?
„Wie Sie vielleicht sehr deutlich sehen können, fließt sehr wohl Blut durch meinen Körper.“ erklärte ich friedlich und zog den Finger aus dem Schnitt. Sofort schloss sich dieser. Es blieb nicht einmal eine Narbe zurück. Als hätte man einen Reißverschluss zu gezogen, passte die Haut wieder nahtlos zusammen.
„Schnitt-, Stich- oder Schusswunden heilen ganz von allein wieder. Knochenbrüche heilen innerhalb von Sekunden, blaue Flecken verschwinden wie Kaffeeflecken in einem Lappen.“ zählte ich auf, so schnell, dass er mit dem Schreiben kaum hinterher kam. Schließlich nickte er nervös.

Er legte Stift und Klemmbrett zur Seite und holte ein Stethoskop aus seiner Tasche. Zögerlich näherte er sich mir damit.
„Darf ich...?“ fragte er, als könnte ich ihn jeden Moment anfallen. Ich nickte gütig und sah zu, wie er sich die beiden Enden in die Ohren steckte und mir das kalte Metallplättchen auf die Brust drückte. Verwundert hörte er ein paar Sekunden zu, dann riss er sich die Ohrstücke wieder aus den Ohren und sah mich an.
„Sie... Sie haben keinen Herzschlag...?“ fragte er und ich schüttelte den Kopf.
„ich bin seit dreihundert achtzig Jahren klinisch tot, Doktor.“ erklärte ich. Er sah immer noch verblüfft aus, kritzelte aber eifrig etwas auf sein Klemmbrett und musste eine neue Seite anfangen.
„Wie sieht es aus mit der Atmung. Wenn ich das gerade richtig mitbekommen habe, hielten Sie die Luft an, während ich an Ihnen gearbeitet habe. Bereitet Ihnen das keine Probleme?“ fragte er und erinnerte mich damit ein wenig an Beth, wenn sie richtig in fahrt kam und der Reporter in ihr durch brach.
„ich kann die Luft unbegrenzt lange anhalten. Das ist kein Problem. Aber durch das Atmen riecht man viele Dinge intensiver. Man riecht alles intensiver. Ich könnte Ihnen zum Beispiel genau sagen, womit Beth gerade im zweiten Stock duscht. Oder welche Blutgruppe Sie haben.“ stellte ich mit einem Lächeln fest. Er schluckte und ich holte tief Luft.
„B-Positiv, richtig?“ fragte ich. Durchaus ein annehmbarer Geschmack...

Wieder ein Nicken. Dann räusperte er sich. „Gut nun... würde ich mir gerne Ihre... ich nenne es mal Werkzeuge, genauer anschauen.“ Zum nächsten Werkzeug seiner Exkursion wurden eine kleine Stablampe und ein winziger Spiegel an einem Metallstab. Die Taschenlampe klemmte er sich hinters Ohr, dann nahm er einen kleinen haken heraus und wartete, dass ich den Mund aufsperrte wie ein Pferd, dass die Zähne geraspelt bekommt. Folgsam ließ ich mir in den Mund schauen. Besonderes Augenmerk legte er scheinbar auf meine oberen Eckzähne.
„Könnten Sie... vielleicht... ich meine, wäre es zu viel verlangt, wenn Sie mir zeigen würden...“
Willig tat ich, was er wollte, wenn er dadurch Mick helfen konnte. Mit einem leisen zischen stellte sich die Verwandlung ein und ich sah in dem kleinen Spiegel, den er immer noch in der Hand hielt, meine Eckzähne über das gebührliche Maß wachsen. Sie wurden deutlicher sichtbar und so spitz wie die Fänge eines Löwen. Auch diese besah er sich genau, befahl mir, die Zähne zusammen zu beißen und die Oberlippe zurück zu ziehen. Einen Moment lang musste er sich vor meiner Erscheinung gefürchtet haben, denn er zuckte zurück.

Schließlich skizzierte er meinen Zahnaufbau auf dem Rand des Papiers, um ihn später genauer auszuarbeiten, dann wandte er sich meinen Augen zu.
Als er die Stablampe hinter seinem Ohr hervor nahm und mir genau ins Auge leuchtete, fauchte ich drohend und hielt mir schützend die Hände vors Gesicht, die Augen gegen das helle Licht zusammen gekniffen.
„Machen Sie das Licht aus, zum Teufel nochmal! Was meinen Sie, warum man uns auch die Kreaturen der Nacht nennt? Weil wir die Sonne so mögen, oder was?“ zischte ich und er nahm vollkommen verängstigt die Lampe weg und machte sie aus. Vor dem rechten Auge sah ich sicher zwei Minuten lang bunte Farbkreise tanzen und mir war auch, als würde dort alles verschwimmen, dann beruhigte sich alles wieder.
„Machen Sie das nie wieder!“ wies ich ihn an. Denn ich wollte sicher nicht der erste blinde Vampir der Welt werden. Noch dazu erblindet durch meine eigene und die Dummheit des Doktors.

„Nie wieder, schon verstanden.“ erwiderte er und machte sich eifrig daran, etwas auf sein Blatt zu kritzeln. „Gut, Lichtempfindlichkeit... liebt Kälte... dann gehe ich mal davon aus, dass heiße Bäder und Saunabesuche für Sie tabu sind?“ fragte er, ohne den Blick zu heben, während er schrieb. Ich schnaubte leise.
„Es sei denn Sie wollen sehen, wie ich verschrumpele, dann nicht.“ sagte ich grinsend und er lachte unsicher.
„Üblicherweise bade ich eiskalt. Oder in Eiswürfeln.“ klärte ich ihn auf. Dabei kam in mir der heftige Wunsch auf, mal wieder ein Bad in Eiswürfeln zu nehmen. So etwas entspannte ungemein. Und wenn Sophia mir dabei noch Gesellschaft leistete....
Ich unterbrach meine Überlegungen, um ihm zu zu hören, wie er murmelte, während er schrieb.
„Kein Herzschlag trotz Blutfluss, gute Wundheilung... Tötungsmöglichkeiten...“ ich las auf dem Kopf mit und zog ihm das Brett jetzt unter den Händen weg.
„Tötungsmöglichkeiten?!2 fragte ich scharf. Mir war nämlich bei diesem Stichwort ein Gedanke gekommen, der mehr als nur unangenehm war. Was, wenn Dr. Thomson die Informationen, die ich ihm so bereitwillig lieferte, direkt an die Legion weiter trug? Immerhin hatte er das schon einmal getan. Er konnte es wieder tun. Und wenn wir dann vernichtet wurden, war es allein meine Schuld.
„das ist nicht so, wie Sie denken!“ erklärte er rasch, als habe er meine Gedanken gelesen.
„ich versuche doch nur, möglichst viel über ihre Spezies zu erfahren, damit ich Ihrem Freund bestmöglich helfen kann!“ erklärte er und ich schob ihm das Klemmbrett wieder zu.
„Enthaupten.“ sagte ich schlicht und stützte das Kinn in eine Hand.
„Was?“ fragte er verwirrt, weil meine Aussage ihn ganz aus dem Konzept brachte.
„Na Sie wollten die Tötungsmöglichkeiten wissen. Enthaupten ist eine davon.“ erklärte ich einfach und sah zu, wie er das Wort neben einen Spiegelstrich schrieb.

„Okay... und was sind die anderen?“ fragte er und schrieb den letzten Buchstaben zu Ende. „Tja, da wäre noch eine genügend große Menge silberne Munition oder Silber in jedweder Form, dass dem Vampirkörper zugeführt wird. Und natürlich Tod durch Feuer.“ zählte ich auf und sah zu, wie er alles aufschrieb, was ich ihm sagte.
Schließlich las er seine gesammelten Notizen noch einmal durch und nickte zufrieden.
„Gut, Sie können sich dann wieder anziehen.“ meinte er und ich streifte dankbar das Hemd wieder über.
„Was denn, keine weiteren fragen?“ fragte ich spöttisch grinsend und schloss den vorletzten Knopf. Er verneinte.
„Ein paar weitere Informationen will ich mir noch bei Ihren Kollegen holen, wenn Sie nichts dagegen haben.“ erklärte er und packte seine Tasche zusammen. Leise lächelnd, die Hände in die Hosentaschen meiner Jeans geschoben sah ich ihm nach, wie er durch die Tür verschwand.

Ich beschloss, noch einmal nach Mick zu sehen und mir dann mein wohlverdientes Eiswürfelbad zu gönnen. Vielleicht konnte ich Sophia zum Mitmachen animieren. Dazu und zu noch mehr.
Grinsend stieg ich die Treppe nach oben und schlüpfte durch die angelehnte Tür in Micks Zimmer. Er atmete ruhig und tief, also schlief er.Es schien, als habe er weder Schmerzen noch Alpträume, denn sein Gesichtsausdruck war ruhig und zufrieden, wie ich ihn schon lange nicht mehr gesehen hatte. Beth saß neben ihm und bürstete ihre noch feuchten Haare.
Sie verströmte einen Geruch nach Vanille und Honig, wohl ihr Duschgel. Lautlos trat ich zu ihr heran und legte ihr die Hand auf die Schulter. Sie erschrak nicht. Scheinbar hatte sie mit meinem Kommen gerechnet oder ich war einfach nicht leise genug gewesen.
„Wie geht es ihm?“ fragte ich gedämpft und hockte mich neben sie. Von hier aus sah Mick auch nicht mehr so blass aus wie zuvor. Er hatte ein bisschen Farbe bekommen.
„Besser.“ wisperte Beth zurück. „Dank dir hat er kein Fieber mehr und Guillermo flößt ihm ab und zu etwas Fleischbrühe ein, was er sehr gut zu vertragen scheint.“ Daher kam also dieser andere Geruch, den ich wahrgenommen hatte. Ich schielte seitwärts in die Tasse und krauste die Nase angesichts der uringelben Flüssigkeit, die nach fett und Gewürzen roch.

„Wie könnt ihr Menschen so was nur zu euch nehmen?“ fragte ich bestürzt. „Er braucht frisches Blut, und nicht irgend so ein Instantzeug.“
Beth lächelte leicht und fuhr fort, ihre honiggelben Locken zu bürsten.
„Das hat er am Anfang versucht, aber sein menschlicher Organismus verträgt das Blut nicht. Es kommt da raus, wo wir es ihm eingeben.“ erklärte sie und ich verzog ein wenig das Gesicht. Mein Freund quälte sich und wurde von flüssiger Nahrung am leben gehalten. Nichts gegen flüssige Nahrung, aber es kam immer darauf an, was das war. Und das hier war definitiv nicht die richtige Kost für einen Vampir.
Beth hatte meinen Blick gesehen.
„Im Moment ist er ein Mensch, Josef.“ sagte sie, als hätte sie meine Gedanken erraten.
„Menschen vertragen es nun mal nicht, große mengen Blut zu trinken. Ihnen wird schlecht davon. Und nichts anderes ist hier passiert.“

Ich streckte die Hand aus und fuhr Mick mit gespreizten Fingern durch die dunklen Locken, um sie ein bisschen zu entwirren.
„War jemand bei ihm, während du geduscht hast?“ fragte ich leise, um ihn nicht zu wecken. Was ich tat schien ihm zu gefallen, denn er lächelte im Schlaf. Allein bei dem Anblick, Mick lächeln zu sehen, brannte es verräterisch in meinen Augenwinkeln. Störrisch zog ich die Nase hoch und blinzelte zweimal.
„Ja, Guillermo war bei ihm, während ich weg war.“ erklärte sie leise. Wahrscheinlich wusste sie genau, was ich gerade durchmachte. War ich wirklich so leicht durchschaubar geworden? Das musste sich ändern.
Ich nickte stumm.
„Gut... ich...“ ich musste schlucken, als sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Was, wenn Mick nicht mehr aufwachte? Wenn er im Koma blieb, wie Sarah? Würde er auch nicht mehr altern, nicht sterben, nicht erwachen, bis ein Wunder geschah? Konnte ich noch einmal auf ein Wunder warten, dass fünfzig Jahre und mehr zur Erfüllung brauchte? Ich glaubte e nicht. Aber gleichzeitig wusste ich, dass ich es tun würde, sollte es dazu kommen.

Beth rieb mir die Schulter, bis das brennen hinter meinen Lidern ein Ende hatte und ich mich räusperte.
„Gut... du hast ja hier alles unter Kontrolle.“ sagte ich so fest wie möglich und streckte mich.
„ich brauche eine kleine Entspannungspause... Ärzte sind anstrengend.“ stellte ich fest, gerade als Dr. Thomson und Guillermo durch die Tür kamen. Ich zog mich zurück, wobei ich einmal mehr den Wunsch nach einem kalten Bad und Ablenkung durch Sophia verspürte.

 
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